Für Eltern ist es nicht immer einfach, entwicklungsbedingte individuelle Eigenheiten und Krisen ihrer Kinder von psychischen Störungen bzw. Erkrankungen zu unterscheiden. In keiner Lebensphase verändert sich der Mensch so stark wie in Kindheit und Jugend -sowohl körperlich wie auch seelisch. Jedes Mädchen und jeder Junge sucht dabei den eigenen passenden Weg. Die Suche geht dabei nicht immer ohne Umwege und Irrwege.
Dabei sind schwierige Phasen normal, denn keine Entwicklung ist einfach geradlinig. Hindernisse und Hürden helfen beim Erwachsenwerden. Krisen und Konflikte können Kinder und Jugendliche aber auch überfordern. Dann können aus Ängstlichkeit und Bedrückung, Rückzug und Trotz, Widerstand und Wut seelische Erkrankungen werden, die eine Behandlung erfordern.
Anlass für ein Gespräch könnten z. B. sein:
andauernde Ängste
Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit
übermäßiger Rückzug
Kontakt- und Beziehungsprobleme
anhaltende Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen
Konzentrations-, Lern- und Arbeitsstörungen
Lese- oder Rechenschwäche
auffallend aggressives, verweigerndes und oppositionelles Verhalten
weglaufen, Schule schwänzen, stehlen und lügen
Essstörungen
selbstverletzendes Verhalten
düstere, lebensmüde Stimmungen; Gedanken, sich umzubringen
starkes Verlangen (Sucht) z. B. nach Alkohol, Medikamenten, Drogen, Internet
quälende, immer wiederkehrende Gedanken, Handlungen und Tics
chronische Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Neurodermitis, die zur psych. Belastung werden
traumatische Erlebnisse
zu spät sprechen lernen, große Ungeschicklichkeiten
Schlafstörungen
Einnässen, Einkoten
untröstbares Schreien, Schlaf- und Fütterungsprobleme beim Säugling
Quelle und weiterführende Informationen: Broschüre „Psychotherapie für Kinder und Jugendliche- Informationen für Eltern“; BPtK (siehe Downloadlink rechts)
Dipl.-Psych. Nadja K. Kern Psychologische Psychotherapeutin Verhaltenstherapie Erwachsene, Kinder & Jugendliche