Psychotherapie für Erwachsene
Seelische Hochs und Tiefs kennt fast jeder. Die meisten Menschen kommen mit dem Auf und Ab ihres Seelenlebens sehr gut alleine zurecht.
Viele tauschen sich darüber mit ihrem Lebenspartner oder ihren Freunden aus und finden so wieder zu einem inneren Gleichgewicht. Manchmal reichen jedoch solche Gespräche mit vertrauten Personen nicht aus. Wenn z. B. eine seelische Krise über Wochen andauert, ist ein Gespräch mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten ratsam.
Eine psychische Erkrankung kann vorliegen, wenn Sie beispielsweise dauerhaft ängstlich oder niedergeschlagen sind oder an körperlichen Beschwerden leiden, für die sich keine (ausreichenden) organischen Ursachen finden lassen.
So wird z. B. eine Depression u. a. dann diagnostiziert, wenn Sie über zwei Wochen lang, an fast allen Tagen und die meiste Zeit des Tages niedergeschlagen sind oder kaum mehr Interesse oder Freude an fast allen Aktivitäten haben.
Ärzte und Psychotherapeuten haben sich auf eine Liste anerkannter psychischer Krankheiten verständigt („ICD-10-Liste“). Diese Liste ist eine international gültige Einteilung aller körperlichen und psychischen Krankheiten. Sie wurde von der Weltgesundheitsorganisation erarbeitet und ist auch für Deutschland verbindlich. Die psychischen Krankheiten werden danach unterschieden, an welchen aktuellen Symptomen der Patient leidet. In vielen Fällen liegen bei den Patienten mehrere psychische Störungen gleichzeitig vor.
(Quelle: Broschüre „Wege zur Psychotherapie“; BPtK, 2. akt. Auflage, 2014)